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Wäsche verfärbt - was hilft wirklich?

Oliver Karthaus | Durée de lecture: 6 minutes | 9 sept. 2022

Obwohl Sie die Wäsche gründlich nach Farben vorsortiert haben, hat sich buntes oder dunkles Teil unter Ihre Weißwäsche gemogelt und die anderen Wäschestücke verfärbt. Oft reicht schon eine farbige Socke, um zuvor strahlend weiße Handtücher rosa zu färben oder der weißen Lieblingsbluse einen Graustich zu verleihen. Das ist ohne Frage ärgerlich, aber kein Grund, die Wäschestücke zu entsorgen. Denn die meisten verfärbten Stücke lassen sich ohne Chemie wieder entfärben und so in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzen. Lesen Sie, welche Hausmittel dabei helfen und wann kein Weg am Bleichmittel vorbeiführt.

Wäsche verfärbt was hilft

Was tun gegen verfärbte Wäsche?

Es ist schnell passiert: Sie haben versehentlich ein neu gekauftes Teil in die Buntwäsche gegeben, welches seine Farbe nun an alle anderen Wäschestücke weitergegeben hat. Als Sie das Malheur bemerken, möchten Sie es sofort rückgängig machen. Tatsächlich stehen Ihre Chancen dafür gar nicht schlecht. Vorausgesetzt, die Wäschestücke sind noch nass. Denn dann hatte die fremde Farbe noch nicht die Gelegenheit, tief in die Fasern einzuziehen und zu trocknen. Probieren Sie es deshalb ruhig aus, die Wäsche direkt in der Waschmaschine zu entfärben. Legen Sie aber den Auslöser des ärgerlichen Farbunfalls vorher zur Seite. Mit etwas Glück lässt sich die unerwünschte Farbe so komplett aus der Kleidung spülen.

Wie lassen sich eingetrocknete Verfärbungen entfernen?

Sind die Wäschestücke schon zu stark getrocknet oder hat erneutes Waschen nicht den erhofften Erfolg gebracht, sind andere Maßnahmen gefragt. Welche sich am besten eignen, richtet sich dabei vor allem nach dem Material des Wäschestücks. Denn Fasern wie Seide oder Viskose sind empfindlicher als beispielsweise Baumwolle und erfordern eine schonende Behandlung. Deshalb ist es ratsam, für Empfindliches wie Seide oder Wolle, einen speziellen Entfärber aus dem Handel zu nutzen, der für das jeweilige Material geeignet ist. Entsprechende Produkte finden Sie in jedem Drogeriemarkt. Um die Verfärbung zu entfernen, müssen Sie die Wäsche meist mehrere Stunden in einem Mix aus Entfärber und Wasser einweichen. Anschließend kommen die empfindlichen Stücke mit einem geeigneten Waschprogramm in die Maschine. Danach sollten die Verfärbungen verschwunden sein. Ist das nicht der Fall, können Sie das Prozedere wiederholen.

Wie lässt sich vergraute Wäsche entfärben?

Haben Sie zum Beispiel versehentlich eine dunkle Jeans zusammen mit hellen T-Shirts, Hemden oder Pullovern gewaschen, können diese vergrauen. Bringt erneutes Waschen keinen Erfolg, sollten Sie einen Entfärber nutzen. Hierzu bieten sich wahlweise spezielle Entfärbungsmittel aus dem Drogeriemarkt oder Bleiche wie Klorix an. Wichtig ist, dass das Mittel für das jeweilige Material geeignet ist. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Sie das Gewebe schädigen. Bleiche können Sie zum Beispiel für Frottee, Baumwolle oder Leinen verwenden. Auch Kunstfasern sollten sich mit der auf Chlor basierenden Bleiche wieder weiß bekommen lassen, wobei das leider nicht immer klappt.

Kann man Chemiefasern wie Polyester entfärben?

Polyester und andere Chemiefasern lassen sich nur sehr schwer entfärben. Eine Möglichkeit bieten auch hier spezielle Entfärber oder Bleichmittel. Meist lässt sich der ursprüngliche Zustand des Wäschestücks aber nicht mehr wiederherstellen. Eine Alternative ist, das Stück einfach einzufärben. In Drogeriemärkten gibt es Farben, die sich für diesen Zweck eignen und die Sie einfach zu Hause anwenden können. Ein zuvor weißes Shirt mit Grauschleier verwandeln Sie so im Handumdrehen in ein gelbes, rotes oder schwarzes Shirt.

Welche Hausmittel helfen bei verfärbter Wäsche?

Es muss nicht immer gleich Bleiche oder die chemische Reinigung sein, wenn ein Kleidungsstück verfärbt ist. In vielen Fällen helfen Mittel, die Sie ohnehin zu Hause haben. Ihre Wirkung ist jedoch begrenzt, weshalb sie oft nur bei leichten Verfärbungen zufriedenstellende Ergebnisse liefern. Einen Versuch ist es aber in jedem Fall wert. Lediglich bei sehr empfindlichen Stoffen wie Seide sollten Sie einen Profi zurate ziehen, bevor Sie selbst mit Hausmitteln experimentieren.

Sie haben Gebissreiniger-Tabs oder Spülmaschinen-Tabs zu Hause? Dann füllen Sie ein ausreichend großes Wasserbad mit heißem Wasser und geben wahlweise vier bis fünf Gebissreiniger- oder Spülmaschinen-Tabs hinzu. Nachdem sich diese aufgelöst haben, können Sie das verfärbte Wäschestück in das Bad geben. Lassen Sie es mindestens zehn Stunden (am besten über Nacht) einweichen. Danach geben Sie es in die Waschmaschine. Hier können Sie noch einmal einen Tab hinzugeben.

Eine weitere Möglichkeit bieten Essig und Zitronensäure. Füllen Sie auch hier ein Gefäß mit heißem Wasser und geben Sie einen vollen Löffel Essig oder Zitronensäure hinzu. Lassen Sie das Wäschestück über Nacht einweichen und spülen Sie es anschließend mit klarem Wasser aus. Jetzt können Sie es normal zum Waschen in die Maschine geben.

Kann man mit Backpulver Wäsche entfärben?

Backpulver ist ein wahrer Alleskönner im Haushalt. Aufgrund seiner besonderen Eigenschaften eignet sich das eigentlich für das Backen gedachte Pulver auch zum Entfärben von Kleidungsstücken, Handtüchern oder Bettwäsche. Geben Sie dazu heißes Wasser in ein großes Gefäß wie eine Wäschewanne. Öffnen Sie nun zwei Päckchen und geben Sie sie in das Wasser. Nachdem Sie alles etwas umgerührt haben, können Sie das verfärbte Wäschestück hinzugeben und es über Nacht einweichen lassen. Danach waschen Sie das Stück wie gewohnt. Ist es noch stark verfärbt, können Sie auch etwas Pulver mit in die Trommel geben.

Kann man Backpulver mit in die Waschmaschine geben?

Sie können das Pulver problemlos zur Wäsche geben. Das ist sogar sinnvoll, wenn Sie zuvor verfärbte Wäschestücke eingeweicht haben und diese nun waschen wollen. Ein Päckchen direkt in der Trommel oder im Waschmittelfach verstärkt die entfärbende Wirkung. Sie können das Pulver aber auch zu weißen Wäschestücken geben, die leicht vergraut sind. Der bleichende Effekt sorgt in vielen Fällen auch hier wieder für ein strahlendes Weiß.

Kann man mit Natron entfärben?

Natron ist ein vielseitiger Haushaltshelfer, der sich auch zum Entfärben einsetzen lässt. Füllen Sie dazu ein Gefäß mit heißem Wasser, in dem das verfärbte Wäschestück Platz hat. Geben Sie nun fünf gehäufte Esslöffel Natronpulver in das Wasser und rühren Sie um, bis es sich aufgelöst hat. Jetzt können Sie das Wäschestück zum Einweichen in das Wasser geben. Warten Sie eine Nacht und waschen Sie das Stück anschließend wie üblich. Ist noch eine deutliche Verfärbung sichtbar, können Sie ruhig noch etwas Natronpulver mit in die Wäschetrommel geben.

Wie bekomme ich verfärbte Wäsche wieder weiß?

Ist der Farbunfall noch frisch, können Sie versuchen, das betroffene Wäschestück einfach erneut zu waschen. Hilft das nicht, können Sie die Wäschestücke in einem Wasserbad mit zwei Löffeln Natron einige Stunden einweichen. Danach kommt das Stück normal in die Waschmaschine. Zeigt auch das nicht den gewünschten Erfolg, bleibt häufig nur noch der Griff zu Bleichmitteln. Das bekannteste Mittel, um weiße Wäsche zu entfärben, ist Klorix. Die Anwendung ist einfach: Sie mischen das DanKlorix im vom Hersteller vorgegebenen Verhältnis mit Wasser und geben dieses zur Vorwäsche in die Kammer Ihrer Waschmaschine. Danach waschen Sie das Wäschestück normal im Hauptprogramm.

Bitte bedenken Sie: Bleiche sollte immer das letzte Mittel sein, da sie im Abwasser ein Risiko für die Umwelt darstellt. Probieren Sie deshalb erst andere Möglichkeiten wie Entfärber oder Hausmittel, bevor Sie zum Bleichmittel greifen.

Wie bekomme ich meine Hose wieder weiß?

Das hängt davon ab, aus welchem Material die Hose besteht. Eine Hose, die sich beim Waschen verfärbt hat, können Sie zunächst vorsichtig mit Hausmitteln wie Back- oder Natronpulver behandeln. Auch das Einweichen in Essig- oder Zitronensäure ist eine Option. Klappt das nicht, können Sie zum Bleichmittel greifen, sofern sich das Material dafür eignet. Bei Jeans und Co. ist das in der Regel kein Problem. Es kann jedoch sein, dass Sie die Hose für ein strahlendes Weiß anschließend neu einfärben müssen.

Was tun, wenn weiße Wäsche gelb wird?

Durch langes Lagern im Schrank, Nikotinkonsum, Schweiß und das Waschen mit andersfarbiger Kleidung kann sich Wäsche gelb verfärben. Auch das Verwenden eines minderwertigen Waschmittels kann auf Dauer zum Vergilben führen. Um die Verfärbung zu entfernen, reicht es häufig aus, ein hochwertiges Vollwaschmittel zu verwenden und die Wäschestücke damit einige Male bei 60 °C zu waschen. Ist das nicht möglich, weil sich das Gewebe nicht für hohe Waschtemperaturen eignet, sollten Sie es zunächst mit Hausmitteln wie Essig, Zitronensäure, Back- oder Natronpulver versuchen. Danach können Sie immer noch zu härteren Geschützen wie Bleichmitteln greifen.

So beugen Sie verfärbter Wäsche vor

Mit den folgenden Tipps beugen Sie einem Verfärben Ihrer Kleidungsstücke vor und ersparen sich so nicht nur Ärger, sondern auch viel Arbeit:

  • Sortieren Sie helle und dunkle Wäsche immer in getrennten Wäschesammlern

  • Geben Sie nur Weißes mit Weißem und Dunkles mit Dunklem in die Maschine

  • Waschen Sie neue Kleidung zunächst allein oder nur mit gleichfarbigen Stücken

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